Leitfaden für Energiemanagementsysteme in Gebäuden (BEMS)

Gebäude sind zu einem festen Bestandteil des Stadtbildes geworden. Der Verwendungszweck dieser Gebäude kann von Wohngebäuden über gewerbliche bis hin zu institutionellen Gebäuden reichen. Und wie jede Infrastruktur sind auch diese Gebäude auf Energie angewiesen, um ordnungsgemäß zu funktionieren.

Der Energieverbrauch in Gebäuden macht etwa 40 % des Gesamtenergieverbrauchs in der EU aus. (Quelle) Und wenn man bedenkt, dass 30 % dieser Energie verschwendet werden (Quelle), erscheint der Bedarf an intelligenten Systemen, die einen Teil dieser Energie einsparen können, immer wichtiger.

 

Energiemanagementsysteme in Gebäuden (BEMS) für eine bessere Energieeffizienz

In einem Gebäude gibt es verschiedene Geräte oder Anwendungen, die für ihren Betrieb Energie benötigen. Um die Energie besser nutzen zu können, müssen diese zahlreichen Energieverbraucher in ein System integriert werden, das nicht nur Informationen über den Energieverbrauch sammelt, sondern dem Gebäudemanager auch die Möglichkeit gibt, diese zu steuern. Energiemanagementsysteme für Gebäude (Building Energy Management Systems = BEMS) erfüllen genau diesen Zweck.

Zu den häufigsten Anwendungen, die zur Energieoptimierung in BEMS integriert werden, gehören Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen (HLK) sowie Beleuchtungs- und andere Stromversorgungssysteme. Diese gehören in der Regel zu den wichtigsten Aspekten eines Gebäudes, dessen Energieverbrauch gesteuert werden soll.

 

BEMS, ein System, das sich ausschließlich auf den Energiebedarf eines Gebäudes und dessen Optimierung konzentriert

Energiemanagementsysteme für Gebäude konzentrieren sich, wie der Name schon sagt, in erster Linie auf die energetischen Aspekte eines Gebäudes. Sie ermöglichen es Gebäudemanagern, sich einen Überblick über den Energieverbrauch in einem Gebäude zu verschaffen und diesen in Echtzeit zu überwachen. BEMS sind auch darauf ausgerichtet, mögliche Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden zu ermitteln und zu empfehlen.

Gebäudemanager können mit den Daten zum Energieverbrauch und den Vorschlägen des BEMS bessere Entscheidungen über die nächsten Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz des Gebäudes treffen, ohne dass der normale Betrieb und der Energiebedarf des Gebäudes beeinträchtigt werden. Die BEMS bieten auch Instrumente zur Ausführung dieser Entscheidungen und geben den Verwaltern damit die zur Verbesserung der Energieeffizienz des Gebäudes erforderliche Kontrolle.

Aber was ist mit den anderen Aspekten eines Gebäudes, die nichts mit Energie zu tun haben?

 

Energiemanagementsystem für die ganzheitliche Steuerung eines Gebäudes

Neben der Energie gibt es noch andere Aspekte, die für den optimalen Betrieb eines Gebäudes berücksichtigt und überwacht werden müssen. Funktionen wie Brand- und Rauchmelder, CCTV, Zugangskontrollen, Alarmanlagen und Aufzüge sind einige der wenigen, die nicht direkt unter die Kategorie Energiemanagement fallen.

Die Übersicht und Kontrolle über diese vielfältigen Funktionen zu behalten, ist auch in modernen Gebäuden eine Notwendigkeit. Und dafür sind Gebäudemanagementsysteme (GMS) die ideale Lösung. Einige dieser Funktionen können auch automatisiert werden, um die Arbeit des Gebäudemanagers zu erleichtern. Daher werden sie auch als Gebäudeautomatisierungssysteme bezeichnet.

Diese Systeme bieten Flexibilität, Einfachheit und Sicherheit für die übergreifenden Abläufe in einem Gebäude, um den Menschen im Gebäude ein angenehmes und sicheres Umfeld zu bieten.

 

Gebäudemanagementsysteme (GMS) vs. Energiemanagementsysteme für Gebäude (BEMS)

Das Gebäudemanagementsystem (GMS) kann als ein umfassenderes Konzept betrachtet werden, das alle Aspekte der Betriebsabläufe berücksichtigt, die in einem Gebäude stattfinden. Neben der Betriebseffizienz berücksichtigt es auch die Sicherheit und den Komfort im Gebäude.

Das Gebäude-Energiemanagementsystem (BEMS) ist eine Untergruppe dieses ganzheitlichen Systems, dessen Hauptziel darin besteht, den Energieverbrauch im Gebäude zu überwachen und dem Gebäudemanager die Mittel an die Hand zu geben, um die Energieleistung des Gebäudes zu verstehen und zu verbessern. Auf diese Weise können die Energiekosten des Gebäudes gesenkt und die Nachhaltigkeit erhöht werden.

Mit den richtigen Integrationen und der richtigen Programmierung kann ein GMS auch ein BEMS sein.

 

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